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Barbara Hoppe

Drama am Askja: Gerwin van der Werf „Der Anhalter“

Rezension von Barbara Hoppe.

Es sollte die Reise ihres Lebens werden. Tiddo und Isa brechen gemeinsam mit ihrem Sohn Jonathan nach Island auf. Im Wohnmobil wollen sie das Land erkunden. Isa, die Naturwissenschaftlerin, freut sich auf die biologischen Besonderheiten und grandiose Landschaft, Tiddo möchte nichts mehr, als seiner Ehe neuen Schwung verleihen. Denn so richtig, so erfährt man nach und nach, läuft es zwischen den beiden nicht. Isa entzieht sich jeder Berührung ihres Manns, acht Jahre ohne Sex sprechen für sich.

Christian Schulteisz: „Wense“. Der Zauber des Unruhegeists

Rezension von Barbara Hoppe. Hans Jürgen von der Wense, geboren am 10. November 1894 in Ortelsburg/Ostpreußen, gestorben am 9. November 1966 in Göttingen, war ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Fotograf, Künstler und Komponist. So weit, so Wikipedia. Aber dieser Wense war weit mehr als das, was… Weiterlesen »Christian Schulteisz: „Wense“. Der Zauber des Unruhegeists

Heimkino: „Barbara“

DDR 1980. Die Berliner Charité-Ärztin Barbara (Nina Hoss) stellt einen Ausreiseantrag. Das Ergebnis ist die Strafversetzung in die Provinz. In der Klinik an der Ostsee ist sie unter ständiger Beobachtung.

Große russische Literatur: Leonid Zypkin „Ein Sommer in Baden-Baden“

Rezension von Barbara Hoppe.

Ein Zug fährt von Moskau nach Sankt Petersburg. Es ruckelt und schüttelt die Passagiere ordentlich durch. Unter ihnen ist auch Leonid Zypkin, dem mehr als einmal sein Buch aus der Hand rutscht, so unruhig ist die Fahrt. Seine Reise soll ihn in der Stadt an der Newa an verschiedene Wirkungsstätten Fjodor Dostojewskis führen.

Spannend: Katrine Engberg „Glasflügel“

Mit dem dritten Band ihrer Kopenhagen-Krimireihe überrascht Katrine Engberg aufs Neue, denn die Spannung bleibt. Von Barbara Hoppe. Glasflügel wirken zerbrechlich. Wie Jugendliche, deren Psyche durcheinandergeraten ist. Wie bei dem gleichnamigen Schmetterlingsexemplar, das in der Sammlung des Psychiaters aufgespießt ist. Des Psychiaters, der diese Jugendlichen… Weiterlesen »Spannend: Katrine Engberg „Glasflügel“

Statt Kino: Come Closer. In Zeiten des kulturellen Shutdowns lockt ein neues Konzertformat

Von Barbara Hoppe.

Ehrwürdig wirkt die Festhalle der Villa Elisabeth mit ihren vornehmen Rundbögen und dem dezenten Stuck. Eine breite Treppe mit schmiedeeisernem Geländer führt hinauf und durch schwere Flügeltüren in den schmucken Saal. Das Fischgrätparkett knarzt leicht. Fast wähnt man sich in einer römischen Villa. Und doch steht das Haus in der Berliner Invalidenstraße …

„Und doch fallen wir glücklich“ von Enrico Galiano

Wenn ein Lehrer ein Buch über Jugendliche schreibt, kann das richtig gut werden. Rezension von Barbara Hoppe

Enrico Galiano ist Lehrer. Aber nicht nur das: Er wird verehrt wie ein Popstar. Der 42-jährige zählt zu den besten 100 Lehrern Italiens, auf Facebook hat er über 85.000 Follower und unter dem Hashtag #poettepiste (Gedichteumarmen) schuf er eine pro-Gedichte-Bewegung, die mit Flashmobs und Plakatierungen die Welt mit Lyrik beglückt.
Mit seinem Debütroman…

Heimkino: Choderlos de Laclos‘ „Gefährliche Liebschaften“ von Stephen Frears

Hermann Hesse fand, dass „Gefährliche Liebschaften“ (Les Liaisons dangereuses) „Unter den erotischen und gesellschaftskritischen Romanen des französischen 18. Jahrhunderts vielleicht der klügste, kühlste, unsentimentalste“ sei. „Literarisch und psychologisch glänzend.“
Tatsache ist, dass der einzige Roman des Offiziers Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos seinen Ruhm bis heute begründet. Seine „Gefährlichen Liebschaften“, erschienen im Jahr 1782 und galten schon damals als bester Roman des 18. Jahrhunderts. Bereits …