Zum Inhalt springen

Außergewöhnlich (Oper)

richard wagner porträt

Bayreuther Festspiele 2023: Ein einsam gähnender Fuchs, eine wehende Plastiktüte verheißen Trostlosigkeit im ökologischen Kreislauf . „Parsifal“, Teil 2

Von Barbara Röder.

Zwei Aktionsebenen gilt es in Jay Scheibs Abenteuermysterium “Parsifal” miteinander zu verbinden, sie nebeneinander zu stellen oder rein isoliert zu sehen. In der digitalen, mit der AR-Brille geschauten Welt eröffnet sich im ersten Akt eine Glühwürmchen-Weltraum-Schwebe-Idylle.

Verdi kam bis Heidenheim

Don Carlo bei den Opernfestspielen in Heidenheim begeistert Besucher von nah und fern. Während das Wetter kurzfristig abkühlte und die Aufführung aus dem Rittersaal ins Festspielhaus umzog, wärmten sich Stuttgarter Philharmoniker und Solisten im Laufe des Abends unter der Leitung von Marcus Bosch spürbar auf. Regie, Bühnenbild und Kostüme bleiben im konventionellen Mashup stecken.
Von Stephan Reimertz.

porzellanfigur-mann

Es war getan fast eh gedacht

Im Herbst 1771 kam der Straßburger Student Goethe in das Elsässische Dorf Sesenheim. Es entwickelte sich eine Liebesbeziehung zu der Pfarrerstochter Friederike Brion. Im Frühsommer suchte der Student das Weite, und niemand hörte je wieder von ihm. Bis Richard Tauber ihn im Oktober 1928 in Franz Lehárs Singspiel Friederike wiederauferstehen ließ. Eine Wiederauferstehung des Singspiels wiederum erlebten an Fronleichnam die Besucher des Staatstheaters am Gärtnerplatz zu München. Von Stephan Reimertz.

violine-dunkel-holz

Im Glutkern der Zeit : Bejubelte Leoš Janáček-Doppelpremiere in Wiesbaden

Von Barbara Röder.

Nicolas Brieger inszeniert zum Auftakt der Internationalen Maifestspiele Wiesbaden „Die Sache Makropulos“ und „Aus einem Totenhaus” als berührende Fabeln und elektrisierendes Gleichnis über verrinnende Lebenszeiten, die Einsamkeit und das Unbehaustsein des modernen Menschen. Weltweit zum ersten Mal werden die beiden Spätwerke Janáčeks als glaubwürdiges Opus magnum an einem Tag erlebbar gespielt.

frankfurt-alte-oper

Als die Bilder laufen lernten

Zwei ganz unterschiedliche Einakter: „Der Zar lässt sich fotografieren“ von Kurt Weill und „Die Kluge“ von Carl Orff feierten am Ostersonntag an der Frankfurter Oper Premiere. Es war eine illustre Reise ins Traumland des Kintopp der goldenen Zwanziger, ins Marionettentheater sowie zu den ersten Fotostudios im Paris der Belle Epoque.