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Ein Moment mit… Elen. Die Musikerin aus Berlin hat gerade ihr Debütalbum veröffentlicht

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Ein Moment mit... Elen. Die Musikerin aus Berlin hat gerade ihr Debütalbum veröffentlichtFür sie ist Straßenmusik die ehrlichste Form von Musik. Deswegen ließ sie sich auch nicht von Plattenfirmen einfangen, nachdem sie vor vier Jahren bei „The Voice of Germany“ die Jury überzeugt hatte. Sie sammelte lieber per Crowdfunding für ihr Debütalbum. Das erschien kürzlich, heißt „Elen“, und überzeugt mit reifen, kraft – und gefühlvollen Songs.

Feuilletonscout sprach mit der 25-jährigen Musikerin aus Berlin.

Feuilletonscout: Seit wann machst du Musik?
Elen: Eigentlich schon immer. Aber so richtig mit Auftreten usw. seit ca. 8 Jahren.

Feuilletonscout: Deine Stimme klingt voll, manchmal ein bisschen rau, sehr reif. Kein Jungmädchen-Gepiepse. Wann hast du diese Stimme entdeckt?
Elen: Ich hab schon immer gern gesungen, mich aber auch gern an anderen Instrumenten ausprobiert. Irgendwann wollte ich mal in einer Band als Schlagzeugerin anfangen. Da wurde mir geraten, die Finger davon zu lassen und mich mal ans Mikro zu stellen. Und das war der Punkt, der mich erst so richtig zum Singen gebracht hat.

Feuilletonscout: Hast du eine Gesangsausbildung gemacht?
Elen: Nein.

Feuilletonscout: Du hast als Straßenmusikerin angefangen. Wie kam es dazu?
Elen: Es war die Idee von meinem Freund. Als Trainingsbühne sozusagen. Mir hat’s so gut gefallen, dass ich damit nicht mehr aufgehört habe.

Feuilletonscout: Gibt es einen besonderen Reiz, auf der Straße zu singen?
Elen: Der Spiegel, also das direkt Feedback auf das, was man tut. Und das kann sehr schön sein :-)

 

Feuilletonscout: Kürzlich erschien dein erstes Album „Elen“. Dabei hast du dich bewusst gegen eine Plattenfirma entschieden und das Projekt durch Crowdfunding finanziert. Warum?
Elen: Ich bin ein Typ Mensch, der noch mehr hat als die Musik. Musik bedeutet mir viel, aber nicht so viel, dass ich mein ganzes Leben dafür aufgeben würde. Für solche Leute sind Plattenfirmen super, denn sie werden bei ihrem Weg sehr gut unterstützt und machen nichts anderes mehr. Für mich nicht. Ich möchte, was ich mache und tue selbst unter Kontrolle haben, die Geschwindigkeit bestimmen.

Feuilletonscout „Elen“, so heißt es, sei ein sehr persönliches Album…
Elen: Ja, da steckt viel Herzblut und Arbeit drin. Und auch der Stil, ich bin mit solcher Musik zuvor noch nicht an die Öffentlichkeit getreten und war sehr nervös. Persönlich ist es auch, weil ich überall meine Finger drauf hatte, beim Artwork, beim Mischen, beim Mastern… und es auch selbstproduziert ist. Das wäre mir vielleicht unter einem großen Label auch nicht möglich gewesen.

Feuilletonscout: Komponierst du auch selbst?
Elen: Ja, auch bei diesem Album habe ich bei ein paar Songs mitgeschrieben.

Elen_2Feuilletonscout: Wie hast du den Unterschied empfunden zwischen dem Singen auf der Straße und dem im Studio?
Elen: Naja, das sind schon zwei verschiedene Welten. Im Studio ist man irgendwie im geschützten Rahmen, wenn man was falsch macht, macht man’s einfach nochmal, man hört sich selbst viel besser usw. Auf der Straße ist das Leben, da geht’s nicht so sehr um den richtigen Ton, mehr um das Gefühl. Aber ich hab versucht, das mit ins Studio zu nehmen. Ich denke, das hat auch ganz gut funktioniert.

Feuilletonscout: Wie sind deine nächsten Pläne?
Elen: Plan ist, dieses Projekt jetzt weiter vorwärts zu bringen. Wir haben ein schönes Album, das muss jetzt raus in die Welt. Und dann erst mal abwarten. Wenn’s möglich ist, kann ich ja schon mal das nächste vorbereiten.

 

Feuilletonscout: Was ist dein musikalischer Traum?
Elen: Wenn ich irgendwann auf meinem Bauernhof mit tollen Musikern in meiner Tonstudioscheune arbeiten kann. Ich hab dazu ein richtiges Foto im Kopf, wie das aussehen soll und hoffentlich wird.

Feuilletonscout: Was sollen die Menschen von dir und/oder deiner Kunst in Erinnerung behalten?
Elen: Also, wenn das alles so klappt, wie es soll, dann ist neben der Musik, denke ich, der Weg am wichtigsten. Hart und steinig, aber es ist zu schaffen!

Feuilletonscout: Was wärst du geworden, wenn nicht Musikerin?
Elen: Oh, sehr gute Frage. Ich mache eigentlich so viele Sachen gern, ich wüsste nicht, wie ich mich entscheiden soll, was davon ich an zweiter Stelle zum Beruf wählen würde… Buchbinder, Handwerker, Innenausstatter oder -designer oder wie man das nennt, eine Töpferwerkstatt betreiben, usw. Aber meine größte Leidenschaft ist die Musik!

Danke, Elen, für das Gespräch!

Hier kann man lesen, wie andere Elens Debüalbum bewerten:

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