Luther sah in der Musik eine göttliche Kunst, die dem Teufel zuwider war. Entsprechend wichtig war ihm das geistliche Lied im reformatorischen Programm und Gottesdienst, entsprechend hoch die Anzahl seiner Lieddichtungen und Melodien. Seine Choräle galten bald als erste Wahl in der Kirchenmusik und waren nicht selten Ausgangspunkt für neue Kompositionen. Bach war bekanntermaßen ein Viel-Komponist, für dessen Werke, wollte man sie heutzutage abschreiben, kein Menschenleben ausreichen würde. Es verwundert also nicht, dass er früher oder später auf das Repertoire Luthers zurückgreift.
Folgerichtig stellt das diesjährige Bachfest in Leipzig im Lutherjahr den Einfluss des Reformators im Werk von Bach vor und zieht auch Vorgänger, (auch katholische) Zeitgenossen und Nachfolger in die Betrachtungen mit ein. Quasi ökumenisch schwebt über allem die Oper.
Ein Höhepunkt zum Abschluss der festlichen Tage ist sicherlich die Klassik Underground Aftershowsession:

Tahlia Petrosian / © Laure Ugolini
„KLASSIK underground bringt klassische Musik ins 21. Jahrhundert. Aftershowsessions, in denen Weltstars der klassischen Musikwelt nach ihrem Auftritt im benachbarten Gewandhaus zu Leipzig in den ‚underground’ der Moritzbastei Club eintauchen, sind ein fester Bestandteil von KLASSIK underground. In gemeinsamen Performances mit Gewandhausmusikern reißen diese Weltstars Klassik aus dem Konzertsaal und machen sie direkt und hautnah erlebbar“,so die Initiatorin des Formats im Feuilletonscout.
Und so werden nach dem Abschlusskonzert in der Moritzbastei mit der Sopranistin Christina Landshamer und Musikern aus dem Gewandhausorchester noch zwei letzte Stücke von Bach zu hören sein, optisch untermalt von einer Videoinstallation des Künstlers Till Baumgärtel.
Bachfest Leipzig
Vom 9. bis zum 18. Juni
Tickets für den 18. Juni in der Moritzbastei: hier
Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken.
Hier im Lande feiner Kultur
ist man vertraut mit Moll und Dur.
ZAUBER DER MUSIK
Wir woll’n musizieren und singen,
Uns freuen, wenn Lieder erklingen.
Wir genießen die herrliche Musik,
Sie ebnet uns den Weg ins Glück.
Das Reich der wunderbaren Töne
Eröffnet uns das wirklich Schöne.
Uns begleitet ständig die Tonleiter,
Ob wir nun traurig sind oder heiter.
Wir geh’n zu Opern und Operetten,
Lauschen Kantaten und Motetten.
Wir sitzen brav in Klavierkonzerten,
Ertragen auch Heavy Metal Härten.
In der Kirche erfreut uns Orgelspiel,
Die Tonkunst ist immer feines Ziel.
Die Musik hat uns viel zu geben,
Musik gehört einfach zum Leben.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus der Skatstadt