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Neu im Kino: „Die Lincoln Verschwörung“

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1865 wird der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Abraham Lincoln, in einem Washingtoner Theater von einem Schauspieler erschossen. In dem anschließendem Prozess stehen sechs Männer und eine Frau vor Gericht. Mary Surratt ist die Mutter eines der Mitverschwörer und Besitzerin der Pension, in der sie sich trafen. In wie weit sie von den Plänen wusste und darin involviert war, konnte nie geklärt werden. Dennoch stand sie als Zivilistin vor einem Militärgericht. In Redfords Film übernimmt ein junger republikanischer Anwalt erst widerwillig die Verteidigung – und wird schließlich zum glühenden Verteidiger demokratischer Werte. Ganz im Gegenteil zum Kriegsminister Stanton, der die Angeklagten möglichst schnell an den Galgen bringen will, um die noch schwelenden Nord-Süd-Konflikte zu beenden.

Der Deutschlandfunk lobt: „Doch was leicht steif und oberlehrerhaft hätte werden können, versteht Redford gekonnt mit sehr viel Stimmung der Zeit aufzuladen.“

Zeit online resümiert: „Redford thematisiert Machtmissbrauch und die Aufweichung der Justiz in Terrorzeiten. Gleichzeitig ist es die packende Geschichte eines Anwalts, der seine Mandantin vor dem Galgen retten will.“

Cinema online urteilt: „Eindringlich gespieltes Justizdrama mit kleinen Längen über Willkür, Moral und die Verteidigung der Bürgerrechte.“

FAZ net positiv: „In einer Nation, die vom Verfassungsoriginalismus geradezu besessen scheint, setzt Redford ein Exempel, von dem man allerdings meinen könnte, es komme eigentlich zu spät. Doch mit dem Erscheinen der Memoiren von Dick Cheney hat dieser ästhetisch zwar konservative, inhaltlich aber fesselnde Film neue Brisanz bekommen. Und Hollywood mischt sich einmal mehr nachdrücklich in den Streit darüber ein, welche Geschichte konkret die Lehrmeisterin aktueller Politik sein soll.“

Süddeutsche online fasst zusammen: „“Die Lincoln-Verschwörung“ ist ein wunderbares, atmosphärisches Stück Kino geworden. […] So wie Redford von Mary Surrat erzählt, geht es eben nicht nur um einen Fall von 1865, sondern um den Krieg gegen den Terror und Guantanamo und die Polarisierung einer Gesellschaft, die in einer Krise nicht bereit ist, sich auf die Nuancen zwischen Gut und Böse einzulassen.“

Kino zum Film: hier

 

 

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