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Das Chronatic Quartet bringt Schwung in Saint-Saëns‘ Meisterwerk  „Karneval der Tiere“

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Ein Gastbeitrag von Guido Krawinkel.

Die Schildkröten tanzen einen flotten Can-Can, Elefanten wiegen sich im schrägen Walzertakt, in der Volière herrscht geschäftiges Chaos: keine Frage, mit dem Karneval der Tiere hat der französische Komponist Camille Saint-Saëns einen echten Gassenhauer geschrieben. Das Stück ist ebenso witzig wie geistreich, allein wenn man bedenkt wie Saint-Saëns nicht nur die hier vorgestellten Tierarten charakterisiert, sondern auch einige seiner Komponistenkollegen genüsslich durch den Kakao zieht – rein musikalisch versteht sich. Das Werk ist auch ungeheuer populär, wovon nicht zuletzt eine schier unüberschaubare Anzahl an Bearbeitungen zeugt.

Jetzt ist eine weitere hinzugekommen: das Chronatic Quartet hat sich Saint-Saëns‘ Karneval vorgeknöpft und für Schlagzeug, Violine, Bass und Klavier eingerichtet. Dabei hat man sich aber nicht sklavisch an das Original gehalten, sondern selbiges komplett umgekrempelt und musikalisch auf modern getrimmt.

Das Chronatic Quartet, das sind Jan Friedrich, Tobias Paulus, Marco Tiziano Alleata und Benedikt ter Braak. Die vier haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Klassik aus der ernste Ecke herauszuholen und das dürfte ihnen hier auch gelungen sein. Das Quartett mischt so ziemlich alle musikalischen Stile von Pop bis Klassik kunterbunt und hemmungslos durcheinander. Bach und Abba? Kein Problem! Vivaldi und Robbie Williams? Gerne! Mozart und Supertramp? Geht alles.

Und wie es geht, das zeigen die vier Musiker auf dieser CD. Oft genug wird ja nur das Original mit ein paar flotten Rhythmen und vor allem Schlagzeug unterlegt, doch so billig macht es das Chronatic Quartet nicht. Sie haben mehr oder weniger eigenständige Arrangements geschaffen, die dem Original ihre Referenz erweisen, aber auch sehr frei damit umgehen – und eben etwas Eigenständiges daraus machen. Keine Frage, der „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns ist immer noch ein absoluter Klassiker des Repertoires, aber – versprochen! – so wie hier hat man ihn noch nicht gehört!

Chronatic Quartet
Karneval der Tiere
ARS Produktion , März 2023
bei amazon

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The Chronatic Quartet adds excitement to Saint-Saëns‘ masterpiece „Carnival of the Animals.“
The tortoises dance a lively Can-Can, elephants sway to a jaunty waltz, and the aviary is a bustling chaos: there’s no doubt that the French composer Camille Saint-Saëns wrote a real hit with „Carnival of the Animals.“ The piece is as witty as it is clever, especially when considering how Saint-Saëns not only characterizes the presented animal species but also humorously mocks some of his fellow composers—musically, of course. The work is immensely popular, as evidenced by the vast number of adaptations. Now, another one has been added: the Chronatic Quartet has taken on Saint-Saëns‘ Carnival and arranged it for percussion, violin, bass, and piano. However, they didn’t stick slavishly to the original; instead, they completely revamped it and gave it a modern musical twist.
The Chronatic Quartet consists of Jan Friedrich, Tobias Paulus, Marco Tiziano Alleata, and Benedikt ter Braak. The four have made it their mission to take classical music out of the serious corner, and they have likely succeeded here. The quartet mixes almost all musical styles from pop to classical in a colorful and uninhibited manner. Bach and Abba? No problem! Vivaldi and Robbie Williams? Sure! Mozart and Supertramp? It all works. And how it works, the four musicians demonstrate on this CD. Often, only the original is accompanied by a few lively rhythms and, above all, percussion, but the Chronatic Quartet doesn’t take the cheap route. They have created more or less independent arrangements that pay homage to the original but also take considerable liberties with it—and create something unique. There’s no doubt that Camille Saint-Saëns‘ „Carnival of the Animals“ is still an absolute classic of the repertoire, but—promised!—you haven’t heard it like this before!

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