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Sachbücher des Monats Mai 2024

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Von Andreas Wang, Herausgeber der „Sachbücher des Monats“ seit 1992*

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1. Franziska Augstein
Winston Churchill. Biographie, Deutscher Taschenbuch Verlag, 615 Seiten, € 30,00

2. Victoria de Grazia
Der perfekte Faschist. Eine Geschichte von Liebe, Macht und Gewalt. Übersetzt von Michael Bischoff, Verlag Klaus Wagenbach, 508 Seiten, € 38,00

3. Tara Zahra   
Gegen die Welt. Nationalismus und Abschottung in der Zwischenkriegszeit. Übersetzt von Michael Bischoff, Suhrkamp Verlag, 445 Seiten, € 36,00

4. – 5. Hannes Bajohr / Riecke Trimçev
ad Judith N. Shklar. Leben, Werk, Gegenwart. Europäische Verlagsanstalt, 284 Seiten, € 22,0

Marina Münkler
Anbruch der neuen Zeit. Das dramatische 16. Jahrhundert, Verlag Rowohlt Berlin, 539 Seiten, € 34,00

6. – 7. Shila Behjat
Söhne großziehen als Feministin. Ein Streitgespräch mit mir selbst, Carl Hanser Verlag, 200 Seiten, € 23,00

Gerd Hankel
Ruanda 1994 bis heute. Vom Vorhof der Hölle zum Modell für Afrika – Wahrheit und Schein in Ruanda, zu Klampen Verlag, 174 Seiten, € 18,00

8. Karin Bojs
Mütter Europas. Die letzten 43 000 Jahre. Übersetzt von Erik Gloßmann, C. H. Beck Verlag, 252 Seiten, € 26,00

9. Miriam Meckel / Léa Steinacker
Alles überall auf einmal. Wie Künstliche Intelligenz unsere Welt verändert und was wir dabei gewinnen können, Rowohlt Verlag, 400 Seiten, € 26,00

10. Traudl Bünger
Eisernes Schweigen. Das Attentat meines Vaters. Eine deutsche Familiengeschichte, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 376 Seiten, € 24,00

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Besondere Empfehlung des Monats Mai 2024 von:
Prof. Dr. Schmidt-Glintzer (Sinologe, Direktor des China Centrum Tübingen):
Luo Guanzhong, Shi Naian: Vollständige Überlieferung von den Ufern der Flüsse.
Übersetzt von Rainald Simon, Insel Verlag, 1879 Seiten, € 98,00

Dieses erstmals vollständig in deutscher Sprache vorgelegte Werk in Bibel-Format tritt als Episodenroman auf. In der langen chinesischen Tradition von Heldenstücken stehend, lässt es sich jedoch als Handbuch zum Kampf gegen Korruption und Willkür lesen. Das Bündnis einer Rebellenarmee und ihr Kampf richtet sich gegen die überhandnehmenden Missstände, die zu Beginn auch durch eine Seuche zum Ausdruck kommen, und gegen Vertreter der Staatsmacht. Schließlich lässt sich der Bund – eine Liste aller 738 auftretenden Personen findet sich auf den Seiten 1816 bis 1874 – nach einer Generalamnestie in die Armee des Staates eingliedern und stellt sich im letzten Drittel des Textes gegen innere und äußere Feinde des Staates. Dieser in China bis in die Gegenwart populäre Stoff eröffnet Einblicke in die dunklen Seiten von Staat und Gesellschaft, zeigt, wie Randgruppen entstehen und entfaltet die Mechanismen des politisch-sozialen Gefühlshaushalts und zugleich die integrativen Fähigkeiten Chinas, von denen noch offen ist, in welcher Weise sie in der Gegenwart fortwirken. (Helwig Schmidt-Glintzer)

Lesen-person

*Andreas Wang (*1945) studierte Germanistik und promovierte 1974. Er war Regieassistent an der Hamburgischen Staatsoper, von 1979 – 1985 Kulturredakteur bei Radio Bremen und ab 1985 beim NDR, wo er 2000 Leiter des Hörspiels wurde; 2006 übernahm der die Leitung der Hauptredaktion Kulturelles Wort. Seit 2010 ist er im Ruhestand. Als Autor veröffentlichte er u.a. „Lob der schwierigen Lesart. Streifzüge durch unlesbare Bücher„, Berlin 2020 (Matthes & Seitz). Er ist Initiator der Liste „Sachbücher des Monats“. Die Liste wird ebenfalls folgenden Medien zur Verfügung gestellt:
Die Welt/NZZ/RBB Kultur/ORF Radio Ö1 u.a.

Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Unversität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg-Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, Hamburg; Marianna Lieder, Berlin; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Unversität Zürich; Dr. Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich

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