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Roman

Für Literaturliebhaber ein Muss: „Lolly Willowes“ von Sylvia Townsend Warner

Rezension von Barbara Hoppe.

Als „Lolly Willowes oder der liebevolle Jägersmann“ 1926 erschien, wurde seine Autorin Sylvia Townsend Warner über Nacht zum neuen Star am Literaturhimmel. Innerhalb von zwei Monaten werden drei Auflagen gedruckt. Auf Tea- und Dinnerpartys gehörte es zum guten Ton, den Roman gelesen zu haben. Dabei war Sylvia Townsend Warner kein schillernder Star. Vielmehr galt sie als …

„Der Chauffeur“ von Heinrich Steinfest ist ein Lesefest

Da ist er wieder. Heinrich Steinfest. Ausgezeichnet nicht nur für seine Krimis, sondern auch für seinen so wunderbar abgedrehten und vor Fantasie sprühenden Roman „Das Leben und Sterben der Flugzeuge“

Und auch in seinem neuesten Werk „Der Chauffeur“ beweist der in Australien geborene Österreicher wieder einmal, dass sich gute Unterhaltung, intelligentes Erzählen, ein wohlkomponierter Plot und höchstes Sprachniveau nicht ausschließen müssen.

Der Teufel in der Schublade

„Der Teufel in der Schublade“. Paolo Maurensig und der Seitenhieb auf den Literaturbetrieb

Rezension von Barbara Hoppe.

Der Teufel steckt im Detail, in des Pudels Kern oder in der Schublade. So auch im aktuellen Roman des italienischen Autors Paolo Maurensig. Das schmale literarische Werk des 77-jährigen – insgesamt sind bisher nur vier Romane von ihm in deutscher Übersetzung erschienen – begeistert seit seinem Erstling 1993 die Kritiker.

Mit „Der Teufel in der Schublade“ präsentiert der Italiener nun Nummer fünf auf Deutsch. Ein kleiner Roman, der in zweifacher Hinsicht lesenswert ist.

Christina Hesselholdt

Fotografin aus Leidenschaft: Das Leben der Vivian Maier

Christina Hesselholdt würdigt „Vivian“ in einem ungewöhnlichen Roman. Rezension von Barbara Hoppe.

Am Ende starb sie einsam und verarmt in einem Pflegeheim. Ihren großen Ruhm und das Gerangel um die rund 200.000 Fotos, die sie im Laufe ihres 83 Jahre währenden Lebens überwiegend in den Straßen von New York und Chicago gemacht hat, erlebte Vivian Maier nicht mehr.

Wahnsinn oder nicht Wahnsinn: Alexa Hennig von Lange und Johanna I.

Rezension von Barbara Hoppe.Johanna I. von Kastilien (1479-1555) gehört sicher zu den traurigsten Gestalten der Weltgeschichte. Als drittes Kind und zweite Tochter von Isabella der Katholischen mussten so einige vor ihr sterben, damit sie eher ungewollt zur rechtmäßigen Nachfolgerin von Isabella wurde. Eine Königin, die… Weiterlesen »Wahnsinn oder nicht Wahnsinn: Alexa Hennig von Lange und Johanna I.

Literatur

Literatur und Lesung: Leon de Winter „Ein gutes Herz“

Der rechtsradikale niederländische Filmemacher Theo van Gogh mochte den Schriftsteller Leon de Winter nicht. Er unterstellte ihm, Kapital aus seiner jüdischen Lebensgeschichte zu schlagen und beleidigte ihn vehement in einer Talkshow. Als van Gogh 2004 von einem marokkanischen Islamisten auf offener Straße erstochen wurde, war Leon de Winter seinen Widersacher los – und hätte entweder schweigen oder das Erlebte in einer Hassschrift verarbeiten können.