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Statt Kino: Zwei Mozart-Symphonien umrahmen Schostakowitschs Kammersymphonie op. 110a

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James Conlon dirigiert das DSO am 10.4. live im rbbKultur

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) ist am Samstag, den 10. April ab 20.04 Uhr live im rbbKultur zu hören. Unter der Leitung von James Conlon erklingen im Haus des Rundfunks Dmitri Schostakowitschs Kammersymphonie op. 110a, die Rudolf Barschai nach dem Achten Streichquartett des Komponisten arrangierte, gerahmt von den Symphonien Nr. 25 und Nr. 34 von Wolfgang Amadeus Mozart.

Das Konzert steht anschließend im DSO PLAYER
unter www.dso-player.de zum Nachhören zur Verfügung.

Wolfgang Amadeus Mozarts Symphonien Nr. 25 und Nr. 34 stehen an diesem Abend wie eine Klammer um die Kammersymphonie op. 110a von Dmitri Schostakowitsch. Die Bearbeitung seines Streichquartetts Nr. 8 stammt aus der Feder des Bratschisten und Dirigenten Rudolf Barschai, der in einem engen künstlerischen Austausch mit Schostakowitsch stand. Er folgte der Quartettvorlage sehr genau, die mit Zitaten auf die Symphonien Nr. 1 und Nr. 5, das Zweite Klaviertrio, das Erste Cellokonzert sowie das Musiktheater ›Lady Macbeth von Mzensk‹ verweist und der in jedem Satz Schostakowitschs musikalische Signatur – D-(E)S-C-H – zugrunde liegt. Schostakowitsch nahm Barschais Bearbeitung als Kammersymphonie op. 110a in sein Werkverzeichnis auf.

Mozart schrieb nur zwei in Moll stehende Symphonien. Die erste der beiden, die »kleine« in g-Moll Nr. 25, die der Komponist im Alter von 17 Jahren während seiner ersten Anstellung unter dem Fürsterzbischof in Salzburg schrieb, erklingt zum Auftakt des Konzerts. Durch ihre ausdrucksstarken Mittel wie Synkopen, Tremolo- und insbesondere Unisono-Passagen ist jeder ihrer Sätze beinah opernhaft von eindringlichem Charakter, wobei ihre klangliche Palette von schroff, stürmisch-drängend über buffonesk bis ombra, melancholisch und klagend reicht. Opernanklänge finden sich auch in Mozarts Symphonie Nr. 34, die 1780 als sein letzter Salzburger Gattungsbeitrag entstand. Mit ihrem majestätisch-festlichen ersten, dem empfindsam aufgeladenen zweiten Satz und einem Prestissimo-Finale weist sie bereits auf die späten Symphonien wie die ›Prager‹ oder die ›Jupiter‹ voraus.

James Conlon hat alle großen europäischen und amerikanischen Symphonieorchester dirigiert. Mit seiner langjährigen Konzerttätigkeit sowie einer umfassenden, preisgekrönten Diskografie gilt er international als einer der bedeutendsten amerikanischen Dirigenten. Er prägte als Generalmusikdirektor und Chefdirigent die Kölner Oper und das Gürzenich-Orchester, die Pariser Nationaloper und das RAI National Symphony Orchestra im italienischen Torino. Seit 2006 ist er Musikdirektor an der Los Angeles Opera. James Conlon verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem DSO; zuletzt stand er hier im Oktober 2015 am Pult.

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