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Roland Emmerich: „Anonymus“

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Mit einer fiktiven Geschichte hinterfragt der deutsche Regisseur die wahre Autorenschaft der Werke von William Shakespeare. Er setzt dabei auf Edward de Vere, dem 17. Earl von Oxford. Shakespeare-Experten zu Folge sei diese Behauptung nicht neu und sei Teil der vielen Verschwörungstheorien um den Earl, wozu auch gehöre, dass er der Sohn von Königin Elisabeth sei und mit dieser einen gemeinsamen Sohn habe.

ZEIT online lobt zwar die Perfektion des Films, merkt jedoch an: „Zu dumm nur, dass de Vere 1604 starb, zehn Shakespeare-Stücke aber erst danach geschrieben wurden. Macbeth und Der Sturm beziehen sich auf Ereignisse nach des Earls Tod. Laut Anonymus hätte de Vere den Mittsommernachtstraum, ein neues Genre im elisabethanischen Theater, 40 Jahre vor der Erstaufführung geschrieben – da wäre er neun Jahre alt gewesen.“

Deutschlandradio Kultur konstatiert und zitiert den Shakespeare-Übersetzer Frank Günther: „Die These, dass der Earl of Oxford die Shakespeare-Dramen geschrieben habe, gebe es seit Anfang der 20er-Jahre. Seitdem werde versucht, die Theorie zu beweisen: „Und bis zum Jahr 2011 ist es immer noch nicht gelungen.“ Emmerich belege seine These im Film ebenfalls nicht – und behaupte „eine unglaubliche Menge von Dingen, die historisch völliger Mumpitz sind“. […]Ansonsten sei der Streifen ein „schöner Kostümfilm“ und „großes Kinospektakel“: „Es ist ein Film über Sex und Crime und Mord und Inzest und Revolution und was will der Mensch mehr?“

„Anonymus“ feierte am Sonntag Deutschlandpremiere und kommt ab dem 10. November in die deutschen Kinos.

FilmplakatAnonymus

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