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Oper in Dresden: „Der Kaiser von Atlantis“. Viktor Ullmann komponierte sein Werk in Theresienstadt

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Oper in Dresden: „Der Kaiser von Atlantis“. Viktor Ullmann komponierte sein Werk in Theresienstadt

Sebastian Wartig (Kaiser Overall), Tilmann Rönnebeck (Der Tod)
©Frank Höhler

Die Uraufführung der Oper „Der Kaiser von Atlantis“ erlebte ihr Schöpfer, Viktor Ullmann, nicht mehr. Er starb 1944 in Auschwitz. Zuvor in Theresienstadt, hatte er dort in den zwei Jahren bis zu seinem Tod den größten Teil seines noch erhaltenen Œuvres geschrieben. Zum ersten Mal gezeigt wurde „Der Kaiser von Atlantis“ 1975 in einer bearbeiteten Fassung in Amsterdam. Erst seit 1989 spielt man das Werk in möglichst enger Anlehnung an die originale Niederschrift.

Darin haben es Harlekin und der Tod in Zeiten des Krieges nicht leicht. Das Lachen ist den Menschen vergangen, der Tod hat seinen Schrecken verloren. Als sich Kaiser Overall als Herrscher über Leben und Tod aufschwingt, legt der Tod sein Amt nieder. Plötzlich stirbt niemand mehr, auf den Schlachtfeldern ist Ruhe. Ein Soldat und ein Mädchen verlieben sich. Der Kaiser sieht sich als Schöpfer des ewigen Lebens, stachelt jedoch weiterhin die Menschen zum Krieg an. Das Volk revoltiert, der Kaiser wird wahnsinnig. Als er, Waffen zählend, vom Tod besucht wird, willigt er schließlich ein, dessen erstes Opfer nach der Revolte zu sein.

In Dresden ist „Der Kaiser von Atlantis“ derzeit im kleineren Saal „Semper 2“ zu sehen.

Spieltermine: hier

Semperoper Dresden
Theaterplatz 2
01067 Dresden

Beginn 19 Uhr
Dauer: 1 Stunde
Tickets: 12 Euro (Kauf über eventim möglich)

Einen Eindruck der Musik vermittelt diese Zusammenstellung der Highlights aus einer Inszenierung im Czech Center in New York, Bohemian National Hall

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