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Ödon von Horváth: „Kasimir und Karoline“ am Münchner Residenztheater

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„Kasimir und Karoline“ von Ödon von Horváth (1901-1938) ist zurzeit in einer Inszenierung von Frank Castorf im Münchner Residenztheater zu sehen.

Die Geschichte um den Chauffeur Kasimir, dem gerade die Stelle gekündigt wurde, und seiner Verlobten Karoline, die nach Höherem strebt, spielt auf dem Münchner Oktoberfest. Kasimir ist nicht nach feiern zumute, so dass Karoline allein loszieht. Während sie sich in amourösen Abenteuern versucht, trifft er auf Kleinkriminelle. Obwohl sich beide immer wieder begegnen, bleibt die Versöhnung aus.

Deutschlandradio Kultur konstatiert: „Eins ist von Beginn an deutlich, wo Castorf draufsteht ist auch Castorf drin. Frank Castorf, bekannt als der Klassikerzertrümmerer hat auch Ödön von Horvaths von Kasimir und Karoline so richtig auseinandergenommen.“ Zugleich lobt es die Schauspieler […], die „den Abend passagenweise brillant komisch machen. Das ist vor allem auch dem exzellenten Ensemble zu danken, allen voran Nicholas Ofczareck und Birgit Minichmayr als Kasimir und Karoline, […].“

Ebenso Welt online: Vier Stunden hat es [das Publikum, Anm.d.Red.] nach Luft geschnappt. Das reicht für kräftige Buhs Richtung Castorf. Die Schauspieler – allen voran Ofczarek und die bezaubernden Krawall-Barbies Minichmayr und Bibiana Beglau (Erna, Schürzinger) – werden indes zu Recht bejubelt.“

Spiegel online lobt ebenfalls die Schauspieler und fasst zusammen: „Das alles ergibt in seinen fast viereinhalb Stunden keine gelungene Inszenierung, auch in Castorfschen Kategorien nicht, dafür rennt er zu viele offene Türen ein und lässt zu lang dozieren. […] Aber die Energie, die er an den Spitzen freisetzt und die man so viel zu selten erlebt im Theater, entschädigt bei „Kasimir und Karoline“ für die Mühen der großen Text-Ebenen.“

FAZ net positiv: „Durch Ernst und Ironie das Bewusstsein zu demaskieren, war Horváths Absicht, und das gelingt Castorf, immer wieder. Das gewaltig sanfte Stück, gerade weil Castorf es in seiner ausführlicheren, radikaleren Erstfassung inszeniert, lässt sich nicht klein kriegen.“

Münchner Residenztheater
Spielplan und Tickets: hier

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