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Neu im Kino: „Zettl“

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Max Zettl (Bully Herbig) ist eigentlich Chauffeur. Er fährt Urs Doucier (Ulrich Tukur), einen Schweizer Verlagschef, der mit „The Berliner“ ein Hauptstadtmagazin etablieren will. Mit Gerissenheit und einem Quäntchen Glück schafft Zettl es, den Posten des Chefredakteurs dieses Online-Magazins zu bekommen. Bald schon weiß er genug, um im Business der Großen und Mächtigen mitspielen zu können und eine steile Karriere hinzulegen.

Die Polit-Satire von Helmut Dietl war eigentlich als Fortsetzung des TV-Klassikers „Kir Royal“ und seinen Geschichten um den Reporter Baby Schimmerlos gedacht gewesen. Doch Schimmerlos-Darsteller Franz Xaver Kroetz wollte nicht mehr, und so muss er in „Zettl“ gleich zu Beginn sterben. In ihren Rollen aus der alten München-Satire übrig geblieben sind lediglich Senta Berger als Sängerin Mona und Dieter Hildebrandt als Papparazzi. Daneben spielen weitere Prominente wie Götz George als demenzkranker Bundeskanzler, Harald Schmidt als Ministerpräsident, Sunnyi Melles als depressive Talkmasterin, Karoline Herfurth als Geliebte und Dagmar Menzel als transsexueller Regierender Bürgermeisterin Berlins.

Der Deutschlandfunk negativ: „Man kann zwar einige Male unter seinem Niveau lachen. Doch die Interesselosigkeit der Regie an den Figuren des Films, denen sie bei aller Gaudi auch ein bisschen Tiefe geben müsste, damit die Zuschauer sie mögen und verstehen könnten, treibt dem Film von Minute zu Minute die kräftigen Farben der Satire immer mehr aus.“

Welt online vernichtend: „Und doch fragt man sich später, nachdem das Licht wieder angegangen ist, ob man da nicht bloß einen Torso von Film gesehen hat; ob da nicht irgendwo unter einem Schneidetisch […] die Schnipsel des eigentlichen „Zettl“ liegen, die Bilder und Dialoge, die dem Schnitt zum Opfer gefallen sein müssen.“

Die ZEIT (5/2012) konstatiert: „Die Seele dieses Films reist mutmaßlich in jener Urne mit der Asche von Baby Schimmerlos, die Mona Mödlinger ungefähr in der Mitte des Films (und damit zu einem Zeitpunkt, da man bereits weiß, dass man diesen Film schon in drei Wochen vergessen haben wird) in einem Flugzeug nach München zurückbringt.“

Cinema online: „Das Comeback des Helmut Dietl ist erfrischend böse, von brutalstmöglicher Komik und gnadenlos in seiner Konsequenz. Völker der Welt, lacht über diese Stadt!“

Filmplakat “Zettl”

Kino zum Film: hier

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