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Neu im Kino: „Stein der Geduld“

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Es ist Krieg in Afghanistan. In einem Zimmer sitzt eine junge Frau am Bett ihres Mannes, der im Koma liegt. Sie spricht mit ihm, rezitiert täglich einen der 99 Namen Allahs. Bis das Gesagte immer mehr in einen Monolog über ihr Leben und Leid, ihre Träume, Wünsche, Ängste, Frustration, Wut und ihren Ärger übergeht. Ihr Mann wird zum „Stein der Geduld“, dem man, einer Legende nach, alle seine Nöte erzählen kann, bis er zerbricht. Stellvertretend für alle Männer muss sich der Komatöse das Martyrium anhören, das ihre Ehe für die Frau bedeutet, die immer mutiger wird, sich Hilfe bei ihrer Tante, einer Prostituierten, holt und schließlich selbst eine Affäre mit einem Soldaten hat.

Atiq Rahimi hat sein eigenes Buch, für das er in Frankreich den Prix Goncourt erhielt, selbst verfilmt.

Der Deutschlandfunk lobt: „Dieser Film ist ein einziger, stilistisch präziser Monolog. […] Atiq Rahimi ist ein famoser Film über Sprechen und Stille, über Einsamkeit und Begehren, über Frauen und Männer und den Kampf der Geschlechter gelungen.“

FAZ net fasst zusammen: „In äußerst verknappter und zugleich poetischer Prosa erzählt Atiq Rahimi die fesselnde Geschichte eines Befreiungsakts, der nicht auf Abwendung von alten Banden, sondern auf Zuwendung setzt.“

Cinema online meint: „Atiq Ra­himi scheut sich nicht, Tabuthemen wie Prostitution und Unfruchtbarkeit aufzugreifen. So wird der Film selbst zu einem Akt der Befreiung in einer chauvinistischen Gesellschaft.“

Stein der Geduld

Kino zum Film: hier

 

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