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Neu im Kino: „Schachnovelle“

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Josef Bartok geht an Bord eines Passagierschiffes, dass ihn 1938 in die USA, in die Freiheit bringen soll. Kurz vor dem „Anschluss“ Österreichs war er von der Gestapo verhaftet und gefoltert worden. Monatelang verbrachte er Isolationshaft. Um nicht den Verstand zu verlieren, spielte er Schach gegen sich selbst, bis man ihm eine Persönlichkeitsspaltung attestierte. Nun trifft er auf dem Schiff auf den Schachweltmeister Mirko Czentovic, ebenfalls österreichischer Emigrant. Joself Bartok lässt sich auf eine Partie mit dem Profi ein. Die Folgen sind fatal.

Hintergrund

„Schachnovelle“ schrieb der österreichische Autor Stefan Zweig in seinem Exil in Buenos Aires. 1941 brachte er das Manuskript zur Post, 1942 nahm er sich das Leben. Das Werk, 1960 erfolgreich mit Curd Jürgens und Mario Adorf verfilmt, erfährt unter der Regie von Philip Stölzl eine Wandlung. Die Rahmenhandlung an Bord und die Zeit der Haft verschmelzen miteinander zu einem „beklemmenden Mysterythriller“, wie cinema online konstatiert und ergänzt: „Philipp Stölzls „Schachnovelle“ ist ein be­stechendes Beispiel dafür, wie sich literarische Klassiker auf faszinierende Weise neu erzählen lassen.“ Zeit online hingegen ist vom Spiel des Hauptdarstellers Oliver Masucci begeister und findet, er rette die doch ansonsten etwas zu kostümfilm-behaftete Regie: „Stölzl krempelt Zweigs Stoff einmal um […] Die Schiffsreise, die bei Zweig im Zentrum steht, inszeniert Stölzl als Rahmenhandlung und setzt den Fokus ganz auf die Zeit der Isolationshaft des Dr. B[…] Das funktioniert erzählerisch erstaunlich gut und wahrscheinlich rettet es auch den Film – denn der ist immer dann sehenswert, wenn man Oliver Masucci beim Wahnsinnigwerden zuschauen darf.“

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