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Neu im Kino: „Nebraska“

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Weil er glaubt, eine Million Dollar gewonnen zu haben, und weil er sich das Geld persönlich abholen will, beschließt der eigenbrötlerische und an leichter Demenz erkrankte Woody, den 900-Meilen-Weg nach Lincoln, Nebraska, wo der vermeintliche Gewinn auf ihn wartet, zu Fuß zurückzulegen. Seine Frau hält ihn nun endgültig für verrückt, sein jüngerer Sohn David hingegen erbarmt sich schließlich und erklärt sich bereit, den Vater mit dem Auto zu fahren, obwohl er weiß, dass dieser auf einen Werbetrick hereingefallen ist. Doch sieht David in der Reise eine Möglichkeit, das gestörte Verhältnis zu seinem Vater zu kitten. Auf ihrem Weg sind sie gezwungen, in dem kleinen Ort Hawthorne einen längeren Stopp einzulegen. Woody wurde hier geboren und der Aufenthalt führt dazu, dass sie nicht nur alten Bekannten wiederbegegnen, sondern auch zu Missgunst und Neid der Bewohner, als herauskommt, aus welchem Grund Vater und Sohn nach Lincoln möchten.

Hauptdarsteller Bruce Dern erhielt in dem Film von Alexander Payne („About Schmidt“) in Cannes den Preis als bester Darsteller.

Deutschlandradio Kultur positiv: „Alexander Payne erweist sich diesmal als Meister der non-verbalen Kommunikation. […] „Nebraska“ entwickelt so langsam, aber beständig einen trockenen Charme, lebt von Bruce Dern und der sich steigernden Situationskomik und ist einfach ein sehr sehenswerter, in sich geschlossener Film.“

Der Deutschlandfunk konstatiert: „Wie üblich in seinen Filmen legt Alexander Payne auch in „Nebraska“ größten Wert auf eine genaue Figurenzeichnung in einer leisen Geschichte, die zwischen Komik und Tragik balanciert und falsche Sentimentalitäten ausspart.“

Die Frankfurter Rundschau hält fest: „Diese Reise durch das US-amerikanische Heartland inszeniert Alexander Payne mit Liebe zu den Archetypen und Mythen seiner Heimat. […] „Nebraska“ ist letztlich wie ein langer, wunderschöner Folksong.“

Spiegel online negativ: „Man sieht diesem Film an, dass er es unbedingt mit Samuel Becketts „Warten auf Godot“ aufnehmen will. Er erzählt aber nicht von existentieller Einsamkeit, sondern bloß von einer Bande Bauerntrottel, die ohne Not dem Zuschauergelächter ausgeliefert werden.“

Welt online konstatiert: „In kargen Dialogen und beiläufig allegorischen Bildern entfaltet sich eine subtile Mischung aus entschleunigtem Slapstick und Depression.“

Nebraska

Kino zum Film: hier

 

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