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Neu im Kino: „Kimi“

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Vor gar nicht langer Zeit lief Alfred Hitchcocks „Fenster zum Hof“ wieder einmal im Fernsehen. An einem späten Samstagabend in einem der dritten Programme beobachtet James Stewart mit Gipsbein, Fernglas und Fotoapparat seine Nachbarn im Haus gegenüber, Grace Kelly umsorgt ihn eines ums andere Mal totschick gekleidet und verzweifelt bemüht, den ehemaligen Kriegsfotografen davon zu überzeugen, dass sie durchaus recht tough ist, während eine burschikose Pflegerin bei der Rückenmassage kräftig zugreift. Natürlich ist der vermeintlich beobachtete Mord tatsächlich einer und mit Hitchcocks unnachahmlichem Regie-Talent gesegnet, ist dieser kammerspielartige Film von 1954 immer noch äußerst sehenswert.

Nun läuft im Kino das Fenster zum Hof in der Version des 21. Jahrhunderts im Sinne von „Das Ohr zur Wohnung“. „Kimi“ ist so etwas wie Alexa oder Siri, und Angela Childs ersetzt den Fotoreporter L. B. Jefferies als so genannte Voice-Stream-Interpretin.

Inhalt

Seit einem Angriff leidet Angela Childs unter Agoraphobie, also der Angst vor weiten Plätzen oder Menschengedränge. Sie verlässt das Haus nicht mehr und pumpt sich lieber mit Schmerzmitteln voll als zum Zahnarzt zu gehen. Ihr Job als Voice-Stream-Interpretin passt daher ganz gut zu ihr. Für ein großes Tech-Unternehmen wertet sie die Sprachbefehle der Nutzer aus, um den Sprachassistentin Kimi noch besser zu machen. Als sie eines Tages in einer der Aufzeichnungen einen Mord hört, informiert sie ihren Vorgesetzten. Doch dort zieht man es vor, die Angelegenheit unter den Tisch fallen zu lassen. Angela bleibt nichts übrig als ihre Angst zu überwinden und selbst zu recherchieren. Der aktuelle Corona-Lockdown in Seattle macht es ihr nicht gerade leichter. Zumal sie schon bald selbst in große Gefahr gerät.

Hintergrund

Oscar-Gewinner Steven Soderbergh greift in seinem Film einmal mehr selbst zur Kamera und lässt es ordentlich wackeln, wenn Angela voller Panik ihre Wohnung verlässt. Auch Hauptdarstellerin Zoë Kravitz bescheinigt die Kritik eine hervorragende Performance in einem zwar durchaus spannenden, aber nicht mitreißenden Film. So fasst filmstarts.de zusammen: „Die Power-Performance von Zoë Kravitz, die visuellen Spielereien von Steven Soderbergh und die vielen kleinen Corona-Beobachtungen am Rande machen „Kimi“ zu einem sehenswerten Thriller.“

Ein Gedanke zu „Neu im Kino: „Kimi““

  1. Sehr cool: Kimi, der Krimi, der Thriller. Nur furchtbar schade, dass Trailer oftmals immer länger werden. So wird einfach zu viel gespoilert. Und Trailer deshalb nicht anzuschauen, ist ja keine Lösung. Also besser ein generelles Umdenken beginnen beim Schnitt von Trailern – so meine Meinung. Und mein Appell an die Macher:innen der Branche Film 📽.

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