Yuko ist Klassenlehrerin in der 7b an einer Tokyoter Mittelschule. Am letzten Schultag vor den Ferien lässt sie die Bombe platzen: Zwei von ihr ausgegebene Pausen-Milchtüten waren mit HIV verseuchtem Blut versetzt. Die Adressaten: Zwei Schüler, von denen sie fest überzeugt ist, dass sie ihre kleine Tochter getötet haben.
Der nach dem Roman von Kanae Minato entstandene Film folgt einem einfachen Prozess: Alles wird immer schlimmer. Nach der Hiobsbotschaft vom Lehrerpult wechselt der Film in die Perspektive der Schüler, von denen fast alle böse und gefühlskalt sind. Und von denen einer nach dem anderen sein Geständnis ablegt und damit jedes vorherige in einem anderen Licht erscheinen lässt. Bis zum Showdown, dem Höhepunkt der Bösartigkeiten.
Süddeutsche online: Zu allem entschlossen ist auch Lehrerin Yuko, in einem Film, den man je nach dem Menschenbild, das man vertritt, als Thriller oder als Horrorfilm oder gar als zynische Komödie sehen mag. In jedem Fall ist der Film ein Fest der Misanthropie.
FAZ net lobt. Nichts ist, wie es scheint: Tetsuya Nakashimas Psychothriller Geständnisse ist ein an Wendungen reicher Albtraumtrip ins Unterbewusste der japanischen Gegenwartsgesellschaft.
Cinema online resümiert: Mit durchgestylten Zeitlupen festigt Regisseur Nakashima („Kamikaze Girls“) seinen Ruf als Oberstilist des japanischen Kinos. Dabei entspinnt er einen fesselnden Geständnisreigen, der erst peu à peu das ganze Ausmaß der Tat(en) preisgibt und das ernüchternde Porträt einer gefühlskalten Jugend zeichnet.
Kino zum Film: hier