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Neu im Kino: „Die andere Heimat“

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Deutschland, Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Leben ist hart, geprägt von Armut, Hunger, Missernten. Jakob, der jüngste Sohn des Schmieds in einem kleinen Ort im Hunsrück sehnt sich nach einem anderen Leben, möchte, wie viele andere, auswandern. Am liebsten nach Brasilien. Er lernt die Sprache der Indianer, liest und schreibt seine Gedanken nieder. Sein Vater kann mit dem vergeistigten Sohn, der sich mit Wilhelm von Humboldt Briefe schreibt, wenig anfangen. Und dann ist da noch Bruder Gustav und Jakobs große Liebe Jettchen. Doch ein Fehltritt und eine Vernunftheirat zerstören den Traum vom gemeinsamen Glück ebenso wie die alten, pflegebedürftigen Eltern. Alle gehen, nur Jakob kommt nicht fort.

Der achtzigjährige Regisseur Edgar Reitz arbeitete vier Jahre an seinem Film über die fiktive Familiengeschichte und eine Zeit, in der Zehntausende Deutsche die Heimat verließen, basierend auf der Erzählung „Die andere Heimat“ von Gert Heidenreich. Es ist der vierte Teil der „Heimat“-Filme des Autorenregisseurs.

FAZ net konstatiert: „So ist auch Jakobs Tagebuch am Ende keine Chronik des Weggehens, sondern des Ankommens. In dieser erzählerischen Brechung, dieser Spiegelung der Sehnsucht in sich selbst liegt die wahre Schönheit dieses Films, eine Schönheit, die einen über vier Stunden hin jede Wendung der Geschichte gerührt und staunend verfolgen lässt.“

Süddeutsche online meint: „Die Schwarz-Weiß-Bilder im vierten Teil „Die andere Heimat“ wirken auch deshalb so wertvoll, weil sie kaum anderes zeigen als Abschiede. Einzigartig und unvergesslic

Die ZEIT (41/2013) fasst zusammen:“Die Andere Heimat ist ein großes Alterswerk, eine Selbstvergewisserung, eine Summe.“

Deutschlandradio Kultur positiv: „Gerade durch das fast Unspektakuläre wird diese lange aber immer intensivere Zeitreise zu einem so großen Seherlebnis, einer 225 Minuten langen Trance.“

Cinema online lobt: „Doch all diese subtilen Zwischentöne hätten keine Kraft ohne das bis in die kleinsten Nebenrollen perfekt besetzte Ensemble und Edgar Reitz‘ kraftvolle Bildkompositionen, mit denen er die Ästhetik der Schwarz-Weiß-Fotografie mithilfe von sorgsam eingesetzten Farbelementen auf beeindruckende Art und Weise ins digitale Zeitalter überträgt.“

Heimat

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