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Neu im Kino: „Deutschstunde“ nach Siegfried Lenz

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Film Kulturmagazin Feuilletonscout

Inhalt:

In einer Anstalt für schwer erziehbare Jugendliche soll Anfang der fünfziger Jahre Siggi Jepsen einen Aufsatz über die „Freuden der Pflicht“ schreiben. Heraus kommt schließlich ein langer Aufsatz über seinen Vater (Ulrich Noethen), der als „nördlichster Polizeiposten Deutschlands“ im kleinen Ort Rugbüll 1943 von den Nationalsozialisten den Auftrag bekommt, das Malverbot für den expressionistischen Maler Max Ludwig Nansen (Tobias Moretti) zu überwachen. Der Vater nimmt den Auftrag sehr ernst – nicht, weil er glühender Nationalsozialist wäre, sondern weil sein oberstes Gebot die Erfüllung der Pflicht ist. Und das, obwohl die Männer früher eng befreundet waren und der Maler Jepsen einst sogar das Leben gerettet hat. Als Siggi im Auftrag des Vaters den Maler bespitzeln soll, widersetzt er sich dem Befehl. Der Maler ist sein Freund, das Atelier sein zweites Zuhause. Er geht sogar noch weiter und hilft Nansen, seine Bilder zu verstecken.

Hintergrund:

Die Neuverfilmung von Regisseur Christian Schwochow basiert auf dem 1968 veröffentlichten Roman „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz. Darin empfindet Lenz die Figur Nansen dem Maler Emil Nolde nach, der in Seebüll in Schleswig-Holstein lebte und arbeitete. Seine Kunst wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt, er selbst erhielt Malverbot. In dieser Zeit entstanden seine ungemalten Bilder.

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