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Neu im Kino: „Verblendung“

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Erst vor zwei Jahren entstand die schwedische (TV-) Verfilmung von Stieg Larssons Bestseller „Verblendung“ und lief auch in Deutschland im Fernsehen. Jetzt ist für ein Vielfaches des damaligen Budgets ein Hollywood-Remake entstanden. Unter der Regie von David Fincher („Sieben“, „Panic Room“) und mit Daniel Craig in der Rolle des Journalisten Mikael Blomkvist, entstand ein Werk, das, so die Feuilletons, den Vergleich mit dem schwedischen Vorgänger nicht zu scheuen braucht und das mit mehr Härte und Düsternis daherkommt.

Worum es geht: Der Journalist Mikael Blomkvist musste vor Gericht gerade eine Niederlage einstecken, als der von dem alten Henrik Vanger beauftragt wird, dessen vor 40 Jahren spurlos verschwundene Nichte wiederzufinden, von der er jährlich immer noch einen Geburtstagsgruß erhält. Unterstützung erhält Blomkvist von der genialen Hackerin Lisbeth Salander, die unter ihrem sadistischen Bewährungshelfer zu leiden hat.

Deutschlandradio Kultur resümiert: „Damals war vergleichsweise äußerlich (TV-)Biederkeit angesagt, jetzt geht die Visualität schon beim Vorspann (mit schnarrender Led Zeppelin-Musikalität) in die atmosphärischen Vollen. Verweist sogleich auf Härte und seelische Düsternis, und bleibt in dieser coolen Stimmungslage. Mit brillanter wie konsequent eisiger, düsterer Schweden-Optik.“

Zeit online kritischer: „Verblendung ist wie der gut runtergehende Markenwhisky, den man manchmal zur Zerstreuung an der Bar trinkt, bevor der Abend losgeht. Es gibt kein rauchiges Aroma, keinen Geschmack, an den man sich erinnern könnte, nur diesen angenehmen leichten Schwindel im Kopf.“

Süddeutsche online merkt an: „So ist Verblendung zwar durchaus ein Wiedersehen wert, aber es lehrt uns trotzdem etwas über die Dimensionen, in denen Hollywood denkt: Wenn man zehnmal so viel für einen Film ausgibt, bedeutet das noch lange nicht, dass das Resultat auch das Zehnfache wert ist.“

FAZ net kommentiert: „Entscheidend ist, dass der eine Regisseur einen Fernseh-Zweiteiler drehte, den er vor der Ausstrahlung zu einem Spielfilm zusammenschnitt, und der andere einen Kinofilm und nichts anderes. Und dass der eine die Kräfte einer mittelständischen Branche hinter sich versammeln konnte und der andere die Erfahrungen einer weltweiten Industrie.“

Cinema online fasst zusammen: „Sein abgründiges Krimiepos ist stramm inszeniert und brutal kantenscharf wie der „Immigrant Song“-Clip vom Anfang.“

Filmplakat “Verblendung”

Kino zum Film: hier

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