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Hinterglasbilder im Pilatushaus in Oberammergau

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Hinterglasbilder im Pilatushaus in Oberammergau
Pilatushaus mit Fassadenmalereien von Franz Seraph Zwinck

Wer bei Hinterglasmalerei an Volkshochschulkurse denkt, sollte einen Abstecher ins Pilatushaus nach Oberammergau machen. Das  Haus beherbergt die größte Sammlung an Hinterglasbildern Europas. Kunstwerke, die einst Franz Marc, Wassily Kandinsky und Gabriele Münter so sehr begeisterten, dass sie begannen, Hinterglasbilder zu sammeln. Gleichzeitig flossen die Motive in die eigenen Werke ein. Mancher „Blaue Reiter“ versuchte sich sogar selbst in dieser Kunst. Schließlich veröffentlichten die Künstler 1912 neun Bilder, die heute in Oberammergau hängen, im Almanach „Der Blaue Reiter“.

Die Kunst der Hinterglasmalerei war zwischen 1550 und 1850 sehr populär. Zunächst eine Kunst des Adels und Klerus‘, entdeckte im 18. Jahrhundert das wohlhabende Bürgertum die Kunstform für sich. Billigere und einfachere Produktionen kamen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf und machten die Hinterglasmalerei zur Volkskunst.

Das Pilatushaus erweiterte den Grundstock seiner Sammlung, als es 1955 einen großen Teil der Hinterglasbildsammlung des Murnauer Braumeisters Johann Krötz erwarb. Durch eine Schenkung 1987 kamen noch Bilder aus dem Bayer- und Böhmerwald hinzu.

Und was ist nun das Besondere an den Bildern der Hinterglasmalerei? Das Museum erklärt es so: „Der Betrachter muss den richtigen Abstand, und den richtigen Winkel suchen um das Bild zu erkennen, er muss sich Zeit lassen und genau hinsehen, erst dann erschließen sich die Motive und geheimnisvoll leuchtende Farben.“

Pilatushaus
Ludwig-Thoma-Straße 10
82487 Oberammergau

Hinterglasbildausstellung (1. Stock)
Dienstag bis Sonntag, 13 – 17 Uhr

3,50 Euro/1,50 Euro

 

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