Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785 – 1871) war eine schillernde Figur: adeliger Dandy mit Freunden, die Schriftsteller und Künstler waren, Erzähler und Schriftsteller, Weltreisender, Generalleutnant mit Auszeichnung für seine Teilnahme an der Schlacht bei Königgrätz (1866), obwohl er sie verschlief, und vor allem: Landschaftsarchitekt. Seine Gärten gelten als Meilensteine der Landschaftsgestaltung im 19. Jahrhundert in Europa. Seine berühmten „Blickachsen“ entstanden, weil es ihm gelang, ausgewachsene Bäume zu einzupflanzen. Er schuf ausgeklügelte Wasser- und Wegesysteme, errichtete Aussichtspunkte und setzte lebende Personen als Dekoration in die Gärten. Die von ihm nach englischem Vorbild angelegten Parkanlagen Bad Muskau, Babelsberg und Branitz gehören heute zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Bundeskunsthalle in Bonn würdigt diese außergewöhnliche Persönlichkeit derzeit auf eine ganz besondere Weise: Auf seinem Dach entwarf das Haus einen Park ganz im Stil des Fürsten. Ein Gartenreich mit Blutbuchen, Eichen, Espen und Robinien, mit 42.000 Frühblühern, einem Wasserbassin und einer Nachgestaltung des Muskauer Rosary sowie weiteren Elementen Pücklerischer Gartenkunst.
In der korrespondierenden Ausstellung versammelt das Haus rund 250 Exponate, darunter Fotografien und Originalpläne sowie die Erstausgabe seines Werkes „Andeutungen über Landschaftsgärtnerei“.
Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler.
Der Garten auf dem Dach der Bundeskunsthalle
bis 18. September 2016
Katalog zur Ausstellung
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Mittwoch: 10-21 Uhr
Donnerstag bis Sonntag: 10-19 Uhr
Montag geschlossen
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