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Eine Stadt im Zeichen Neros: Trier widmet gleich drei Ausstellungen dem römischen Kaiser: „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“

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Eine Stadt im Zeichen Neros: Trier widmet gleich drei Ausstellungen dem römischen Kaiser: „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“Er ist eine der schillerndsten Figuren der römischen Geschichte: Kaiser Nero (37 bis 68 n. Chr., Kaiser von 54 bis 68). Verrückt, größenwahnsinnig, Möchtegern-Künstler, Tyrann, angeblich verantwortlich für den Brand Roms, Muttermörder. Die Liste ist lang für einen, dem man im Alter von 30 den Garaus gemacht hat – ein Selbstmord, der sehr erzwungen war.

Die Stadt Trier widmet dem facettenreichen Kaiser gleich drei Ausstellungen:

Das Rheinische Landesmuseum zeichnet den Lebensweg des zunächst im Volk sehr beliebten Machthabers nach. Hoffnungsvoller Thronanwärter, Kunstbesessener, der selbst als Schauspieler, Musiker und Wagenlenker auftrat, prägten das positive Bild Neros. Christenverfolgung, Muttermord, vermeintliche Brandstiftung  und Irrsinn das negative. Rund 400 Exponate spiegeln das Wesen und die Entwicklung Neros bis zu seinem Tod, der in der Konsequenz auch im Raum Trier zu Gefechten gegen die Römer führte.

Das Museum am Dom nimmt den Brand Roms zum Ausgangspunkt zu hinterfragen, warum es so einfach war, die Schuld an dem Unglück den damals erst im Entstehen begriffenen Christen zu geben. Warum konnten sich die Christen so schlecht in das römische Religionsgefüge einordnen? Wie entwickelte sich die Christenverfolgung?

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Antiker Lorbeerkranz aus Gold, 4./3. Jh. v. Chr., © Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, Foto: Carolin Breckle.

Unter dem Titel „Lust und Verbrechen. Der Mythos Nero in der Kunst“ geht das Stadtmuseum Simeonstift den Spuren des Kaisers in der bildenden Kunst nach. Neros Prunksucht gepaart mit seiner Grausamkeit – der Mord an seiner Mutter Agrippina und die Sezierung deren Leichnams, der tödliche Fußtritt gegen seine schwangere Frau, Senecas Selbstmord – hat immer wieder Künstler inspiriert, diese Motive in eigenen Bildern zu verarbeiten.

FAZ net fasst zusammen: „Langweilig war er nie.“

Der Tagesspiegel hält fest: „Die Ausstellung sucht die Wirklichkeit hinter dem Mythos, zertrümmert den Mythos aber nicht, sondern erzählt ihn noch einmal neu.“

„Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“
Ausstellungen bis zum 16. Oktober 2016
Alle Informationen auch im Flyer zum Ausdrucken:
NERO-Flyer
Katalog zur Ausstellung

Rheinisches Landesmuseum
Weimarer Allee 1
54290 Trier

Museum am Dom
Bischof-Stein-Platz 1
54290 Trier

Stadtmuseum Simeonstift Trier
Simeonstraße 60
54290 Trier

18 Euro/16 Euro

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