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Digitale Kunst: Britta Thie mit ihrer ersten Einzelausstellung in Göttingen

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Kunst: Britta Thie mit ihrer ersten Einzelausstellung in Göttingen
Britta Thie „dove step“. Ausstellungsansicht „SWISSS TROTTE – Dry Shampoo“ (2015) / © Kunstverein Göttingen, Foto: Phillip Aumann

Ihre Erscheinung hat etwas Durchsichtiges: Britta Thie ist schlank, mit schmalem Gesicht, sehr hellhäutig und ihre Wandelbarkeit irritiert. 1987 in Minden geboren, absolvierte die junge Künstlerin ihre Ausbildung in Münster, Berlin und New York. 2013 beendete sie die Meisterklasse unter Prof. Hito Steyerl an der Universität der Künste.

Bis heute waren ihre Werke bereits in Ausstellungen u.a. in New York, Wien, London, Stockholm, Toronto, Kiew, Frankfurt und Berlin zu sehen. Einem breiteren Publikum wurde sie im letzten Jahr durch ihre Web-Serie „Transatlantics“ bekannt, die von der Schirn Kunsthalle und ARTE Creative koproduziert wurde.

 

dove step

In Britta Thies Kunst geht es immer wieder um die Grenzen zwischen Fiktion und Realität in der digitalen Gesellschaft. So auch in ihrer ersten Einzelausstellung, die derzeit im Kunstverein Göttingen zu sehen ist. „dove step“ heißt sie, in Anlehnung an „dubstep“, eine minimalistische Musikrichtung, die den Bass in ihrem Klangbild besonders betont. In Göttingen hat Britta Thie den Ausstellungsraum in ein „future fairy tale“ verwandelt, in dem sie sich mit der Post-Internet-Generation unserer Zeit auseinandersetzt. Ergänzt wird die Schau durch einen eigens von der Künstlerin komponierten Soundtrack, der auf den Ausstellungsraum Bezug nimmt und den Besucher durch die Voice-Over-Technik einbindet.

Die ZEIT (4/2016) über Britta Thie: „Thie entrückt selbst ärgsten Kindheitskitsch in die Sphäre unerwarteter Bedeutung. Sie spielt Rollen und eben doch nicht. Balanciert zwischen Aufrichtigkeit und abstruser Erfindung. Hohe Kunst ist das, in niederen Gefilden.“

FAZ. net über „Transatlantics“: Translantics“ ist keine generelle Kritik am digitalen Zeitalter; vielmehr ein lustvoller Umgang mit den Möglichkeiten, die sich, künstlerisch gesehen, durch den Einsatz von Technik ergeben. In der Selbstverständlichkeit, mit der die heute selbstverständliche Dauerpräsenz mobiler Kommunikationsgeräte gezeigt wird, lässt sich Hauch Skepsis ahnen.“

Spiegel online hält fest: „Die Berliner Künstlerin Britta Thie macht Kunst für die digitale Generation.“

Britta Thie „dove step“. Ausstellungsansicht "Sirens: Arkaden" (2016) / © Kunstverein Göttingen, Foto: Phillip Aumann
Britta Thie „dove step“. Ausstellungsansicht „Sirens: Arkaden“ (2016) / © Kunstverein Göttingen, Foto: Phillip Aumann

Britta Thie
dove step
Ausstellung bis zum 21. Februar 2016

Kunstverein Göttingen
Künstlerhaus
Gotmarstraße 1
37073 Göttingen

Öffnungszeiten:
Dienstag bisFreitag: 14-18 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-17 Uhr

 

 

 

 

Transatlantics:

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