Charlie Chaplin war nicht nur Schauspieler, sondern auch eine Werbeikone. Da Fotos damals noch selten, Zeichnungen dagegen geläufig waren, reduzierte sich Chaplins Antlitz schnell zu einem fast abstrakten Konterfei aus Bart, Melone, Stock und Schuhe. Zwischen 1915 und 1925 entwickelte sich seine Figur des Tramp zum Markenzeichen des Künstlers, das bald vieles schmückte: Gebrauchsgegenstände, Porzellan- und Blechfiguren, Plakate, Postkarten, Programmblätter, Werbung, mal mehr, mal weniger kitschig.
Das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt widmet diesem Phänomen eine Sonderausstellung. Aus den Beständen des Chaplin-Archivs Wilhelm Staudinger erwarten den Besucher Dokumente und Objekte, die über Jahrzehnte auf der gesamten Welt zusammengetragen wurden und die zeigen, wie sich die Figur des Tramp als Werbebild eigenständig entwickelte.
Focus online (dpa) zitiert Direktorin Claudia Dillmann: Der Fokus liegt darauf, zu zeigen, wie die einzigartige Figur des Tramp Eingang in die Alltagskultur gefunden hat und losgelöst von den Filmen ein eigenständiges Leben führt.
Charlie, the Bestseller
Chaplins Tramp Ikone zwischen Kino, Kunst & Kommerz
Ausstellung noch bis zum 13. Mai 2012
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten:
Mo geschlossen
Di 10 18 Uhr
Mi 10 20 Uhr
Do So 10 18 Uhr
7 Euro/5 Euro