Zum Inhalt springen

Sachbuch

Literatur: Die Kriegstagebücher von Astrid Lindgren

Literatur: Die Kriegstagebücher von Astrid Lindgren

Literatur: Die Kriegstagebücher von Astrid LindgrenPippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Kalle Blomquist, Lotta, Karlsson vom Dach, die Kinder aus Bullerbü, Madita – für ihre Kinderbücher ist Astrid Lindgren weltberühmt. Die selbstbewusste Autorin, die den Vater ihres ersten Kindes (im Jahr 1926) nicht heiraten wollte, war fest entschlossen, ihren Sohn alleine groß zu ziehen. Dass sie ihn zunächst in einer Pflegefamilie unterbrachte, entsprach zwar nicht ganz diesem hehren Ziel, literarisch war es allerdings ein Glücksfall, gilt das Bild des einsamen, verlassenen kleinen Jungen doch immer wieder als Vorlage für die Kinder in ihren Romanen. Doch bis zu ihrem ersten Kinderbuch sollte es noch eine Weile dauern: 1931 heiratete sie doch noch (einen anderen Mann), holte den inzwischen fünfjährigen Sohn Lasse zu sich und ließ sich bis 1944 Zeit, um ihr erstes Kinderbuch, „Britt-Marie erleichtert ihr Herz“ zu schreiben.Weiterlesen »Literatur: Die Kriegstagebücher von Astrid Lindgren

Ein Standardwerk wird 80: „Was blüht denn da?“

Ein Standardwerk wird 80: „Was blüht denn da?“

Was blüht denn da_1940
Cover der ersten Auflage „Was blüht denn da?“

Wir haben das Internet und Suchmaschinen, tragen beides mit Smartphone oder Tablet ständig mit uns herum – und dennoch kommt die neue Technologie nicht an ein Standardwerk in Buchform heran, das in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert. „Was blüht denn da?“ heißt es und umfasst über 870 Pflanzen, eingeteilt nach Blütenfarbe und immer noch gezeichnet. Mehr als 2.000 Zeichnungen von Pflanzen finden sich in dem Standardwerk, ergänzt mit Bestimmungsmerkmalen und möglichen Verwechslungsarten sowie weiteren rund 900 Detailzeichnungen von Blüten, Blättern, Früchten und Wurzeln.Weiterlesen »Ein Standardwerk wird 80: „Was blüht denn da?“

Literatur: Hubert Wolf „Krypta. Unterdrückte Traditionen der Kirchengeschichte“

Literatur: Hubert Wolf „Krypta. Unterdrückte Traditionen der Kirchengeschichte“

Literatur: Hubert Wolf „Krypta. Unterdrückte Traditionen der Kirchengeschichte“Normalerweise befindet sich die Krypta unter dem Altar. In der Gruft liegen Reliquien von Märtyrern oder die sterblichen Überreste von Kirchenfürsten. Der Religionshistoriker Hubert Wolf, der in seinem letzten Buch den Skandal um „Die Nonnen von Sant‘ Ambrogio“ darlegte, stieg in seinem aktuellen Werk in die symbolische Krypta der Kirchenarchive hinab und forderte Erstaunliches zutage: Bischöfe, die gewählt wurden und durchaus auch dem Papst widersprechen konnten, Äbtissinnen mit ähnlichen Rechten wie Bischöfe, Laien, die Mitspracherechte hatten, kurz: selbstbewusste Katholiken.

Anhand von zehn Beispielen zeigt Huber Wolf, wo kirchliche Strukturen in vermeintliche Traditionen gegossen wurden, die ihre Mitglieder mehr und mehr beschränkten. DabeiWeiterlesen »Literatur: Hubert Wolf „Krypta. Unterdrückte Traditionen der Kirchengeschichte“

Literatur: Martin Trenk „Döner Hawaii. Unser globalisiertes Essen“

Literatur: Martin Trenk „Döner Hawaii. Unser globalisiertes Essen“

Literatur: Martin Trenk „Döner Hawaii. Unser globalisiertes Essen“Chop Suey kommt aus China? Falsch. Chicken Tikka Masala aus Indien? Auch falsch. Pizza aus Italien? Zumindest ein Jein. Letztere wurde zwar von einem Italiener in Würzburg im Jahr 1952 erfunden, seinen weltweiten Siegeszug trat das belegte Fladenbrot allerdings erst an, als sich die amerikanische Fast-Food-Kette Pizza Hut 1958 dazu entschloss, in die Welt hinauszuziehen. Unser Essen – eine Angelegenheit, die schon immer multikulti war, sagt der Ethnologe Martin Trenk. Auf rund 300 Seiten entzaubert er unsere Essensmythen: Die Tomate wie der Kartoffelkloß sind beide aus Amerika zu uns herübergeschwappt, heute gehören sie zum Inbegriff Italiens bzw. der guten alten bürgerlichen deutschen Küche.Weiterlesen »Literatur: Martin Trenk „Döner Hawaii. Unser globalisiertes Essen“

Fotografie: Stefan Bogner „Epic. Straßen Islands“

Fotografie: Stefan Bogner „Epic. Straßen Islands“

Fotografie: Stefan Bogner „Epic. Straßen Islands“Einsam ist es hier, auf Island. Auf 40 Quadratkilometern stehen kaum mehr als fünf Häuser. Auch wenn Reykjavik ein kreativ-kulturelles Zentrum ist, das weit über Island hinausstrahlt, so ist der Rest des Landes karge, raue Landschaft. Und doch – die Spuren der Zivilisation finden sich auch hier in Form von Straßen. Endlos lang schlängeln sie sich über Schotter, Wiesen und Hänge, an Bergen vorbei in die Unendlichkeit der Weite.

Der Münchner Fotograf Stefan Bogner landete mit „Escapes. Traumrouten der Alpen“ 2012 einen Überraschungserfolg. In seinem neuen Bildband nimmt er den Zuschauer mit auf eine einsame Reise durch Island.Weiterlesen »Fotografie: Stefan Bogner „Epic. Straßen Islands“

Literatur: "Afghanistans verborgene Töchter. Wenn Mädchen als Söhne aufwachsen."

Literatur: „Afghanistans verborgene Töchter. Wenn Mädchen als Söhne aufwachsen.“

Literatur: "Afghanistans verborgene Töchter. Wenn Mädchen als Söhne aufwachsen."In Afghanistan dürfen Frauen nicht alleine vor die Tür: Nicht spazieren gehen, nicht einkaufen, nicht arbeiten, nicht zum Arzt, geschweige denn ausgehen, Mädchen dürfen nicht draußen spielen und herumtollen – es sei denn, ein männliches Wesen aus der Familie ist dabei. Und da reicht es schon, wenn es der kleine Sohn oder Bruder ist, damit sich Mutter und Schwester frei bewegen können. Hat eine Familie also nur Töchter, dann hat die Frau meist zwei Probleme: Zum einen wird sie geächtet, weil sie sich nicht stark genug einen Jungen gewünscht hat, und zum anderen können sich sie und ihre Töchter nur im geschlossenen Haus aufhalten.Weiterlesen »Literatur: „Afghanistans verborgene Töchter. Wenn Mädchen als Söhne aufwachsen.“

Literatur: „Libertalia. Die utopische Piratenrepublik“ von Daniel Defoe

Literatur: „Libertalia. Die utopische Piratenrepublik“ von Daniel Defoe

Literatur: „Libertalia. Die utopische Piratenrepublik“ von Daniel Defoe„Der rote Korsar“ à la Burt Lancaster und Klaus Störtebecker, der seine Mannen noch im Tod heldenhaft zu retten versucht – zwischen diesen beiden Polen bewegen sich unsere Vorstellungen vom Piratentum. Irgendwie sind sie cool, wie sie so frei und wild über die Meere segeln, aber auch brutal und alles andere als zimperlich, wenn es darum ging, Beute zu machen. Ein Schrecken der ehrbaren Kaufleute, die ein ums andere Mal ihre Handelsware in den Weiten der Meere an die Banditen verloren.

Piraten und Demokratie

Weit weniger bekannt ist, dass die Freibeuter viel fortschrittlicher waren als die Gesesllschaft, die sie verdammte. Piraten hielten demokratische Versammlungen ab, teilten die Beute, nahmen Frauen und entlaufene Sklaven auf.Weiterlesen »Literatur: „Libertalia. Die utopische Piratenrepublik“ von Daniel Defoe

Literatur und Kunst: „Lob des Landlebens“

Literatur und Kunst: „Lob des Landlebens“

Literatur und Kunst: „Lob des Landlebens“Das Landleben als Sinnbild für Ursprünglichkeit, für ein Leben im Rhythmus der Jahreszeiten, in gesunder Luft, idyllischer Umgebung, friedvoll und harmonisch. Dies sind Bilder, die nicht erst seit dem jüngsten Boom in Hochglanzmagazinen existieren. Schon die Antike lobte die Vorzüge des Landlebens, an anderer Stelle finden sich aber auch durchaus parodistische Einlagen über Landeier und solche, die es werden wollen.

Vom Traum bis zur Realität des Leben jenseits der Städte vereint der Bildband „Lob des Landlebens“ in Texten und Bildern von Goethe über Neo Rauch, Ludwig Anzengruber und Lyonel Feininger bis zu Eduard Mörike und Marianne von Werefkin ein umfangreiches Spektrum Weiterlesen »Literatur und Kunst: „Lob des Landlebens“

Feuilletonscout empfiehlt “Ein Frühling in Jerusalem” von Wolfgang Büscher

!Tipp: “Ein Frühling in Jerusalem” von Wolfgang Büscher

 Rezension von Barbara Hoppe

Feuilletonscout empfiehlt “Ein Frühling in Jerusalem” von Wolfgang BüscherNormalerweise wandert Wolfgang Büscher: einmal an den Außengrenzen von Deutschland entlang, quer durch Amerika (vgl. Feuilletonscout v. 17.5.2011) oder von Berlin nach Moskau, ein Marsch, der ihn durch sein Buch „Berlin-Moskau“ (vgl. Feuilletonscout v. 28.8.2012) im Jahr 2004 schlagartig bekannt machte.

Nun also Israel, genauer, Jerusalem. Wandern kann man hier nicht. Das Land ist viel zu klein. Aber man kann verweilen, umherwandeln, beobachten – und darüber schreiben. Wolfgang Büscher blieb einen Frühling lang in Jerusalem, zuerst in einem kargen arabischen Hostel, später etwas komfortabler in einem griechischen Konvent.

In den rund zwei Monaten durchstreift er die StadtWeiterlesen »!Tipp: “Ein Frühling in Jerusalem” von Wolfgang Büscher

Literatur: „Ein Hauch von Lippenstift für die Würde“ von Henriette Schroeder

Literatur: „Ein Hauch von Lippenstift für die Würde“ von Henriette Schroeder

Literatur: „Ein Hauch von Lippenstift für die Würde“ von Henriette SchroederIst es wirklich möglich, dass das Festhalten an Schönheitsritualen dabei hilft, in Ausnahmesituationen seine Würde nicht zu verlieren und mit festem Blick dem Gegner gegenüber zu treten? „Ja“, sagt die Journalistin Henriette Schroeder. 23 Frauen hat sie befragt – KZ-Überlebende, Frauen, die in Gefängnissen saßen, von Diktaturen gepeinigt wurden, in Straflagern arbeiten mussten, in Kriege verwickelt waren – und erzählt dabei nicht nur über die Umstände, in denen Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller in Rumänien, Buchautorin Emily Wu in China oder auch Fernsehmoderatorin Edda Schönherz in der DDR im Widerstand lebten, sondern vor allem über die Macht des eigenen Ausdrucks und die Stärke, die daraus erwächst. So benutzten Insassinnen Weiterlesen »Literatur: „Ein Hauch von Lippenstift für die Würde“ von Henriette Schroeder

Feuilletonscout empfiehlt... Kochen nicht nur mit Kindern: "Im Kochtopf um die Welt"

!Tipp: Kochen mit und ohne Kinder: „Im Kochtopf um die Welt“

 Rezension von Barbara Hoppe

Feuilletonscout empfiehlt... Kochen nicht nur mit Kindern: "Im Kochtopf um die Welt"„Im Kochtopf um die Welt“ – das ist ausnahmsweise mal kein neuer Film, der Titel eines Buchpreisträgers oder die jüngste Ausstellung über Kochgeschirr. „Im Kochtopf um die Welt“ soll an dieser Stelle einmal den Sprung über die mittelhohe und hohe Kultur machen: Es geht nämlich ums Kochen. Noch mehr: Ums Kochen mit Kindern. Und nicht nur das: Denn die Gerichte führen uns einmal rund um den Globus: von Deutschland über Italien und die Türkei bis nach Peru und Indien. Gemeinsam in der Familie kochen und dabei ganz viel über Land und Leute kennenlernen, aus denen die Rezepte kommen, das verspricht Koch Nelson Müller.Weiterlesen »!Tipp: Kochen mit und ohne Kinder: „Im Kochtopf um die Welt“

Literatur: Dieter Richter „Das Meer. Geschichte der ältestes Landschaft“

Literatur: Dieter Richter „Das Meer. Geschichte der ältestesten Landschaft“

Literatur: Dieter Richter „Das Meer. Geschichte der ältestes Landschaft“Das Meer – Sehnsuchtsort für Badespaß und unbeschwerten Urlaub, für Romantik und Sonnenuntergänge, für stille Mondlandschaften, geheimnisvolles Rauschen, weite Ferne und unentdeckte Tiefen. Ort der Kreuzfahrtschiffe, des Handels, der Piraterie, auch des Schreckens. Mythen und Forschung finden sich hier, und in jüngster Zeit auch die Sorge um den Klimawandel und steigende Meeresspiegel.

Das Meer ist der größte Lebensraum auf der Erde. Fast dreiviertel unseres Planeten ist mit Salzwasser bedeckt. Viele Regionen, vor allem in großer Tiefe, sind für uns noch unbekanntes Terrain. Weiterlesen »Literatur: Dieter Richter „Das Meer. Geschichte der ältestesten Landschaft“

Fotografie: „Die großen romanischen Kirchen in Köln“

Fotografie: „Die großen romanischen Kirchen in Köln“

Die meisten von uns stehen doch hin und wieder in einer Kirche, als Gottesdienstbesucher, aber wohl häufiger als Tourist und bestaunen die Pracht und Herrlichkeit des Gotteshauses. Aber wer schaut schon ins Detail? Inspiziert Fassaden, Türme, Decken und Böden? Der Architekturfotograf Florian Monheim hat es… Weiterlesen »Fotografie: „Die großen romanischen Kirchen in Köln“

Anziehen! Transkulturelle Moden

Literatur: Querformat „Anziehen! Transkulturelle Moden“

Es gibt Menschen, die haben ein Dutzend helle Hosen und dunkle Hemden im Schrank, sodass sie morgens in ihren Kleiderschrank greifen können und nicht lange überlegen müssen, was sie anziehen sollen. Anderen scheint es völlig gleichgültig zu sein, was sie tragen und ob es zusammenpasst.… Weiterlesen »Literatur: Querformat „Anziehen! Transkulturelle Moden“

Literatur: Roger Willemsen „Das Hohe Haus“. Szenische Lesungen.

Literatur: Roger Willemsen „Das Hohe Haus“. Szenische Lesungen.

Ein Jahr lang drückte Publizist und Fernsehmoderator Roger Willemsen die Bank im deutschen Parlament. Jeden Tag stiefelte er in den Deutschen Bundestag, nahm auf der Besuchertribüne Platz und schaute der Arbeit der Volksvertreter zu. Er sprach nicht mit ihnen, sondern beobachtete und las 50.000 Seiten… Weiterlesen »Literatur: Roger Willemsen „Das Hohe Haus“. Szenische Lesungen.