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Ausstellung: „Die Avantgarden im Kampf“ in der Bonner Kunsthalle

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Die Franzosen sprechen noch heute von  „La Grande Guerre“ und meinen damit nicht den Zweiten, sondern den Ersten Weltkrieg. Dieser gilt als eine der größten Katastrophen, die die Welt im 20. Jahrhundert erschütterte: 70 Millionen Menschen standen sich militärisch gegenüber, 17 Millionen verloren ihr Leben.

Darunter waren auch zahlreiche Künstler. Obwohl sich in den letzten Jahren vor dem Krieg die  Stimmung verdüsterte, entwickelte sich eine künstlerische Avantgarde, die in regem Austausch stand. Als der Krieg kam, zerschlug er auch diese Bindungen. Viele Künstler kämpften und fielen. Was die, die überlebten, sahen, fand seinen Niederschlag in ihren Werken. Leid und Elend, aber auch neue Formen und Farben, die durch Kampfhandlungen inspiriert waren. Und es bildete sich bereits 1916 in der Schweiz eine Protestbewegung, die sich „Dada“ nannte, später in den Surrealismus überging und den Weg für neue Strömungen bereitete.

Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt derzeit rund 300 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen sowie dokumentarische Fotografien von rund 60 Künstlern, darunter Max Beckmann, Otto Dix, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde und Pablo Picasso, die exemplarisch für diese Zeit sind.

Bei WDR online heißt es: „Wie klug und anschaulich die Kuratoren „1914. Die Avantgarden im Kampf“ dabei zusammenstellten, zeigt schon der Eingangsbereich mit zwei Gemälden des deutschen Impressionisten Lovis Corinth, die die ganze Spannbreite der Thematik illustrieren.“

Der Bonner Generalanzeiger positiv: „Der Ausstellung gelingt es, anhand von Arbeiten von Klee und Meidner, Grosz, Kokoschka und Kirchner zu zeigen, mit welchen Strategien Künstler dem Trauma begegneten, wie sie das Grauen dokumentierten, sich ins Symbolische oder Andeutungsweise und Abstrakte flüchteten, den Weg der Satire wählen oder erschüttert und politisiert zum Mittel agitatorischer, plakativer Kunst griffen.“

Die ZEIT (47/2013): „Die Bonner Ausstellung verzichtet klugerweise aufs Moralisieren. Sie erzählt nur eine Kunstgeschichte, die anders ausgeht als üblich, blutiger.“

Die Avantgarden im Kampf
Ausstellung bis zum 23. Februar 2014

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Mittwoch: 10-21 Uhr
Donnerstag bis Sonntag:  10-19 Uhr
Montag geschlossen

10 Euro/6,50 Euro

 

 

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