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Anthony Horowitz: „Das Geheimnis des weißen Bandes“

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London im Jahre 1890. Es ist ein ungewöhnlich kalter Novemberabend, als der elegant gekleidete Mann in der Baker Street 221b bei Sherlock Holmes an die Tür klopft. Der Kunsthändler hat ein Problem: Ein Mann ist hinter ihm her, der bereits kurze Zeit darauf tot ist. Als Holmes und Watson die Spur aufnehmen, stolpern sie nicht nur über einen misshandelten Straßenjungen, sondern auch in skandalöse Ungeheuerlichkeiten höchster viktorianischer Kreise.
Diese Ungeheuerlichkeiten sind der Kunstgriff, den Horowitz anwendet, um den ersten Sherlock Holmes-Roman zu schreiben, der nicht aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle stammt. Denn im Vorwort erklärt Dr. Watson, dass er diese Geschichte erst zwanzig Jahre später und ein Jahr nach Holmes‘ Tod niedergeschrieben hat mit der Auflage, das Geschriebene einhundert Jahre nicht zu veröffentlichen.

„Das Geheimnis des weißen Bandes“ von Anthony Horowitz, der bisher vor allem Jugendkrimis und einige Episoden der „Inspector Barnaby-Reihe schrieb, wurde offiziell von der Arthur-Doyle-Gesellschaft als 61. Fall des Meisterdetektivs anerkannt.

Süddeutsche online positiv: „Die Leser heute sind in der Tat abgebrühter. Dennoch hinterlässt „Das Geheimnis des weißen Bandes“ ein Schaudern. Weil es in ihm zwar altmodisch zugeht, inklusive Kopfsteinpflaster, Droschken und Zylinder – das Verbrechen aber die Ängste unserer Zeit spiegelt. […] Horowitz hat keinen neuen Klassiker erfunden. Einen Klassiker neu belebt hat er aber allemal. Und das ist nicht nur mutig, sondern auch gut.“

Ebenso FAZ net: „Verdient es den Titel „Der neue Sherlock Holmes Roman“, der auf seinem Einband steht? Wir haben das Buch in einer Nacht durchgelesen, was Spannung betrifft, muss es sich also nichts vorwerfen lassen.“

Welt online lobt die Komposition des Romans: „Horowitz […] hatte eine hervorragende Idee: Er hat sein Augenmerk in „Das Geheimnis des weißen Bandes“ auf die Bande von Straßenjungen gelenkt, die Holmes immer wieder mal für ein paar Münzen losgeschickt hat, um für ihn Informationen zu sammeln. Diese Idee war deshalb so gut, weil sich dadurch nun zwei literarische Welten einander annähern – jene von Arthur Conan Doyle und jene von Charles Dickens.“

Spiegel online kommentiert: „Der Versuchung einer nachträglichen Ironisierung unterliegt Horowitz zum Glück nicht – „Das Geheimnis des weißen Bandes“ ist eine Wiederauferstehung.“

Buchcover “Das Geheimnis des weißen Bandes”

Anthony Horowitz:
Das Geheimnis des weißen Bandes.
Insel Verlag, Berlin 2011

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