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Theater: “Du weißt einfach nicht, was die Arbeit ist!“ Am Schauspiel Stuttgart

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Schauspiel Stuttgart BildmarkeEinfach nur seine Arbeit zu machen, geht irgendwie nicht mehr. Unter dem ständigen Kreativitäts- und Innovationsdruck versucht jeder Papierschubser, ein Künstler zu sein. Und so arbeiten sich unter der Regie von René Pollesch vier Schauspieler an der Arbeit ab. An der Frage, was Arbeit überhaupt noch ist und wie man kreativ sein kann, Selbstverwirklichung inklusive. Es wird nicht einfach mehr nur gearbeitet. Nein, immer muss es ein bisschen mehr sein. Immer muss man sich irgendwie immer wieder selbst erschaffen. Einzig die Kirche, so stellt man im Stück fest, weiß noch, wie bodenständig es geht: der Liturgie folgen, niederknien und beten. Das reiche völlig aus, um zu glauben.

Die Stuttgarter Nachrichten loben: „Der Abend lebt von einer Mischung aus Theorie und Körpertheater. Schöne komplizierte Sätze, die auf einen niederprasseln, die einen berühren und verwirren und überfordern. […]Und immer wenn Schnelligkeit und ­Hysterie sich paaren und das ­Geschehene und das Gesagte eben nicht überein­stimmen, gelingen tolle Momente.“

SWR 2 ebenso: „Mit Selbstironie und viel Witz bringt Pollesch seine Reflektionen über das Thema Kreativität auf die Bühne. […]Astrid Meyerfeldt, als hysterische, überkandidelte Schauspielerin, Peter Kurth mit Mitra, Feinrippunterhemd und darüber geworfenem bunten Seidenkimono. Dazwischen Johann Jürgens und Christian Schneeweiß. Sie alle zeigen sich in bester Spiellaune. Absolut sehenswert.“

Die Frankfurter Rundschau hält fest: „Worum es geht? Fragen Sie nicht, in Bezug auf Pollesch-Abende ist das die falsche Frage. […]Eine gute Stunde im Kammertheater, dann ist „Du weißt einfach nicht, was die Arbeit ist“ auch schon wieder vorbei. Sollte Pollesch den Titel auch auf sich bezogen haben, kann man doch sagen: er weiß vielleicht nicht, was „die“ Arbeit ist, aber er liefert doch die von ihm erwartete verlässlich ab. Und er versteht es, die richtigen Akteure auszuwählen. Ein Riesenapplaus vor allem für die Schauspieler.“

Termine Oktober/November/Dezember und Tickets: hier

Schauspiel Stuttgart
Oberer Schloßgarten 6
70173 Stuttgart

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