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Rezension

Johanna-von-Orleans

Eine Heilige für unsere Zeit und für alle Zeiten

In der Aufführung der Giovanna d’Arco von Giuseppe Verdi bei den Opernfestspielen Heidenheim beweist die heilige Kämpferin wiederum ihre Resilienz. Diesmal hat sie sich gegen eine allzu leichtgewichtige italienische Oper und eine widersinnige Inszenierung zur Wehr zu setzen. Die musikalische Gestaltung freilich kann sich hören lassen.
Von Stephan Reimertz.

Verdi kam bis Heidenheim

Don Carlo bei den Opernfestspielen in Heidenheim begeistert Besucher von nah und fern. Während das Wetter kurzfristig abkühlte und die Aufführung aus dem Rittersaal ins Festspielhaus umzog, wärmten sich Stuttgarter Philharmoniker und Solisten im Laufe des Abends unter der Leitung von Marcus Bosch spürbar auf. Regie, Bühnenbild und Kostüme bleiben im konventionellen Mashup stecken.
Von Stephan Reimertz.

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Das Genfer „Nabucco“ – Experiment

Von Barbara Röder.

Es ist heiß in Genf. Wie etwa damals zur Zeit in der die Oper „Nabucco“, die Giuseppe Verdi mit einem Schlag zum Nationalhelden machte, spielt. Sein vollsüffiger Gefangenenchor-Dauerbrenner „Va pensiero“, „ Flieg Gedanke auf goldenen Flügeln“ ist ein tönender Monolith unter den Freiheitsgesängen: ein Bekenntnis des Hoffens, des Betens und des Glaubens an eine bessere Welt. 

Musik, Krieg und Frieden in Europa 1922-2022

Von Izidor Mendas.
Der Auftritt des Orchestre Les Métamorphoses aus Frankreich unter der Leitung von Olivier Holt fand im Rahmen des internationalen Projektes „Musik, Krieg & Frieden in Europa 1922-2022“ statt, kofinanziert von der Europäischen Union. Das Projekt richtet sich gegen Gewalt, Krieg und Rassismus, gedenkt Opfer der Totalitarismen sowie des Antisemitismus, und setzt sich für Frieden, Einheit und Freiheit mittels Musik als universelle Sprache ein.

porzellanfigur-mann

Es war getan fast eh gedacht

Im Herbst 1771 kam der Straßburger Student Goethe in das Elsässische Dorf Sesenheim. Es entwickelte sich eine Liebesbeziehung zu der Pfarrerstochter Friederike Brion. Im Frühsommer suchte der Student das Weite, und niemand hörte je wieder von ihm. Bis Richard Tauber ihn im Oktober 1928 in Franz Lehárs Singspiel Friederike wiederauferstehen ließ. Eine Wiederauferstehung des Singspiels wiederum erlebten an Fronleichnam die Besucher des Staatstheaters am Gärtnerplatz zu München. Von Stephan Reimertz.

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Spionage in der Ukraine: „Die Hand von Odessa“ von Sally McGrane

Von Barbara Hoppe.

Es sah alles nach einem einfachen Job aus. Und nach einem, der so gar nichts mit dem Agentenleben zu tun hatte, das Max Rushmore vor einem knappen Jahr noch führte. Sein Arbeitgeber, die CIA, hatte nämlich unter ihrem Personal ordentlich aufgeräumt. Und so war Max von heute auf morgen vom Mitarbeiter der Agency in einem beruflichen Auffangbecken für Ex-Agenten gelandet.